Ich habe das getan, was „richtig“ schien: mein Studium abgeschlossen, einen prestigeträchtigen Job als Immobilienfondsmanagerin angenommen, mit meinem Mann in einem großen Haus gewohnt. Nach außen wirkte alles perfekt – doch innerlich fühlte ich mich leer.

Jahrelang habe ich unbewusst versucht Erwartungen zu erfüllen: die Erwartungen meiner Familie, meines Umfelds, der Gesellschaft. Dabei hatte ich mich selbst immer weiter verloren. Es fühlte sich an, als würde ich in einem Leben funktionieren, das gar nicht wirklich meins war. Als mir schließlich ein Burnout den Boden unter den Füßen wegzog, blieb nur noch eine Frage: „Wer bin ich eigentlich wirklich – und was will ich?“

Dieser Moment war der Wendepunkt. Ich kündigte meinen Job, packte meine Koffer und tauchte in eine Welt ein, von der ich vorher nicht mal wusste, dass sie existiert: Persönlichkeitsentwicklung, digitales Nomadentum und schließlich Coaching.

Doch auch im Online-Business lief nicht alles rund. Anfangs folgte ich den „Regeln“, wie man es macht: Marketingstrategien, Sales Funnels, Social Media-Pläne – ich versuchte, alles richtig zu machen und folgte dabei den Ratschlägen sogenannter "Marketinggurus". Aber je mehr ich versuchte mich anzupassen, desto schwerer fühlte sich alles an. Ich kam an einen Punkt, wo ich beschloss mir uns meinem Coaching Business die Pause zu gönnen, die wir brauchten. Stattdessen fing ich an mit all dem Technik- und Business Wissen, das ich mir aufgebaut hatte, für andere Coaches zu arbeiten und ihnen in ihrem Business den Rücken frei zu halten. Plötzlich lief alles einfach und leicht. 1,5 Jahre später startete ich außerdem ein Webdesign Business, das praktisch auch aus dem Nichts entstanden ist.

Irgendwann begriff ich: Es gibt keinen One-Size-Fits-All-Weg. Ein Coaching-Business ist etwas Persönliches. Es lebt von der Authentizität und der einzigartigen Energie der Person dahinter. Ohne das Menschliche, ohne die wahre Essenz wird es nie wirklich leicht oder erfüllend sein.